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Album der Woche KW 28: Jack and Amanda Palmer – You Got Me Singing

2016-07_Jack-&-Amanda-Palmer

Unser Album der Woche „You Got Me Singing“ stammt von Jack und Amanda Palmer und erscheint am 15. Juli. Es ist das erste Mal, dass Amanda Palmer Songs zusammen mit ihrem Vater aufgenommen hat.

Wie kam es zu dem Album?

Die Eltern von Amanda Palmer trennten sich, als sie noch klein war. Sie besuchte ihren Vater immer mal, aber mit den Jahren schwand der Kontakt. Irgendwann ging Amanda mit ihrer Band „The Dresden Dolls“ auf US-Tour. Als sie in Washington D.C. Halt machten, lud sie ihren Vater zu einem Konzert ein. Das tat sie immer wieder und so kamen die beiden sich langsam näher. Bei einem Solokonzert holte Amanda ihren Vater, der sonst im Kirchenchor singt, auf die Bühne und sie performten einen Song von Leonard Cohen zusammen. Die Idee, ein gemeinsames Album zu machen, war geboren. Doch erst letztes Jahr, als Amanda mit ihrem ersten Kind (von ihrem Mann Neil Gaiman) schwanger war, realisierten sie das Projekt. Sie suchten sich eine Kirche mitten in einem Wald und nahmen die Cover-Songs zusammen auf.

Welche Songs werden gecovert?

Die Auswahl der Lieder haben die beiden zusammen getroffen. Es sind Sänger der „alten Schule“ dabei, wie der bereits erwähnte Leonard Cohen („You Got Me Singing“ – der Titelsong des Albums) oder Richard Thompson („1952 Vincent Black Lightning“). Aber auch Songwriterinnen wie Sinéad O’Connor („Black Boys On Mopeds“) und Bekannte von Amanda. Alle Songs sind tiefgründig und haben teils politische oder gesellschaftliche Themen. Amanda sagt selbst, dass sie bewusst keine harten Rocksongs ausgesucht hat. Als werdende Mutter hatte sie eher das Bedürfnis, Lieder zu singen, die ihr Kind beruhigen würden. Außerdem verbindet sie mit Jack das Durchstöbern seiner alten Plattensammlung, die vor allem aus Songwritern und Folk-Musikern besteht.

Wie klingt das Album?

Amanda und Jack harmonieren stimmlich hervorragend. Immer wieder erinnern ihre Duette an Johnny Cash und June Carter. Allerdings hat Amanda eine tiefe Stimme und so bekommt jeder Song einen sehr ruhigen und starken Grundsound. Die gecoverten Songs sind eine Mischung aus Country, Folk und Singer-Songwriter. Sie sind ergreifend, ohne kitschig zu werden und ernst, ohne zu deprimieren. Einige Songs sind sogar besser als die Originale. Sie bekommen durch den Gesang von Vater und Tochter und ihre gemeinsame Geschichte noch einmal eine ganz neue Dimension.

Einen ersten Eindruck könnt ihr hier bekommen:

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