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Gamescom 2016 – Neuste Trends aus der Gamingbranche

Quelle: Köln MesseDas weltweit größte Event für Computer- und Videospiele, die Gamescom, findet jedes Jahr im August auf dem Kölner Messegelände statt und auch dieses Jahr zog es 345.000 Besucher in die Stadt am Rhein, um sich die neusten Trends aus der Szene anzuschauen. Dr. Maximilian Schenk, der Geschäftsführer des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware, sagte dazu:

„Die Bedeutung der gamescom als 360-Grad-Event zur Zukunft des digitalen Entertainments und der Digitalisierung unserer Gesellschaft ist erneut stark gestiegen: Partner und Gäste aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik kamen zahlreicher als je zuvor zur gamescom. Sie kommen zur gamescom, um die Digitalisierung von Medien, Wirtschaft und Gesellschaft zu erleben, zu verstehen und darüber zu diskutieren.“

Eines der großen Themen, wie auch schon in den Jahren zuvor, war Virtual Reality. Durch ein Headset kann der Spieler in die Virtuelle Realität eintauchen. Standen früher nur kurze Demos zur Verfügung, ist mittlerer weile die Hardware in Form von VR-Brillen von HTC und Oculus auf dem Markt und es konnten auch schon längere Spiele auf der Gamescom angespielt werden, deren Gameplay über bloßes Umsehen hinausgeht. Auf Grund der hohen Preise für die Hardware wird es aber wohl noch einige Zeit dauern, bis VR in unseren Wohnzimmern Einzug hält. Neben Star Trek VR und Batman VR konnte bei Playstation unter anderem Until Dawn Rush of Blood auf der Playstation VR angespielt werden. Das Survival Horrorspiel erschien zwar bereits 2015, Rush of Blood ist allerdings ein Ableger des Railway-Shooters, das speziell für die Playstation VR erscheint. Wie es sich anhört, wenn man ein Horrorspiel mit VR spielt, das könnt ihr euch hier anhören.

Kommen wir von Horror-VR zu den schönen Dingen im Gamer-Leben: Nintendo hatte dieses Jahr einiges auf die Messe mitgebracht, unter anderem die Neuauflage des Nintendo Entertainment Systems NES Classic Mini und das neue Legend of Zelda Spiel Breath of the Wild. Ingo Kreutz von Nintendo hat sich meinen Fragen gestellt.

Foto: Nintendo

Foto: Nintendo

Foto: Nintendo

Foto: Nintendo

Foto: Nintendo

Foto: Nintendo

Was wäre eine Gamescom ohne Cosplay? Spiele-Enthusiasten verkleiden sich als ihre Lieblings-Charaktere, arbeiten wochenlang an ihrem Outfit und präsentieren es dann auf Conventions oder aber auch auf der Gamescom. Dieses Jahr aber war alles anderes. Eine Woche vor Messebeginn kündigte der Veranstalter an, dass die Besucher, wenn möglich, auf Taschen und Rucksäcke verzichten sollen, da es sonst zu längeren Wartezeiten kommen kann, da alles einer Taschenkontrolle unterzogen werden müsse. Der Grund: die Sicherheit der Besucher und Aussteller. Ebenfalls wurde bekanntgegeben, dass Cosplayer ihre nachgebauten Waffen nicht mit aufs Messegelände nehmen durften. Vorab machten viele Besucher und Cosplayer auf der Facebook-Seite der Gamescom ihrem Ärger Luft, allerdings merkte man auf der Messe selbst wenig davon. Eine kleine Auswahl hört ihr hier.

Eines der wohl besten Spiele aller Zeiten ist Deus Ex. Auf der Gamescom 2016 war der vierte Teil des Cyberpunk Shooters Deus Ex: Mankind Divided vertreten und Olivier Proulx erzählte, was sich im Vergleich zum Vorgänger Deus Ex: Human Revolution geändert hat.

Seit einiger Zeit arbeitet das Team von Deus Ex mit der Start-Up Firma Open Bionics zusammen. Open Bionics bauen Prothesen, die von einem 3D-Drucker hergestellt werden. Unter anderem haben sie ein Design auf den Markt gebracht, das aussieht wie die Armprothese von Adam Jensen, den der Spieler in Deus Ex kontrolliert. Auf der Gamescom waren Sammy Payne, Mitbegründerin der Firma, und Daniel Melville, Tester für die Armprothese, unterwegs und haben mir meine Fragen beantwortet.

Neben den Spielen gibt es noch einiges mehr auf der Gamescom zu entdecken. Immer wieder trifft man bekannte Gesichter, auch aus der Musik-Brache. Rockstah ist ein deutscher Rapper, der vor allem durch seine nerdigen Texte und seinen Podcast Radio Nukular bekannt geworden ist. Er war allerdings nicht nur als Gast auf der Messe, sondern hatte am Donnerstag einen Auftritt auf der Xbox Bühne. Was er über die Messe, seine Lieblingsgames und sein Konzert zu erzählen hatte, das könnt ihr hier nachhören.

Auf der Gamescom werden, wie jedes Jahr, unterschiedliche Preise vergeben. The Legend of Zelda: Breath of the Wild gewinnt  den best of gamescom award 2016, Playstation VR gewinnt die Kategorie Best Hardware und der Preis für das beste Indie-Game geht an Little Nightmares aus dem Hause Bandai Namco. Leider erscheint das Spiel erst im Frühjahr 2017 aber auf der Gamescom konnte man bereits ein Demo-Level anspielen. Man erkundet als ein kleines Mädchen mit dem Namen Six die Maw und muss sich dabei vor dem Koch in Acht nehmen. Zum Glück ist Six sehr klein und kann sich deshalb fast überall verstecken und raufklettern. Die Umgebung ist einem kindlichen Albtraum nachempfunden und erinnert dabei an der französischen Film Die Stadt der verlorenen Kinder von Regisseur Jean-Pierre Jeunet aus dem Jahr 1995. Das Spiel erscheint für Xbox One, Playstation 4 und den PC und ich persönlich kanns gar nicht mehr erwarten die Maw weiter zu erforschen.

2016-08 Little Nightmares 1

Foto: Bandai Namco Entertainment

2016-08 Little Nightmares 2

Foto: Bandai Namco Entertainment

Wie jedes Jahr gab es so viel auf der Gamescom zu sehen, dass man auf jeden Fall auf das kommende Jahr gespannt sein kann. Das neue Sicherheitskonzept der Veranstalter ging auf, was vor allem damit zu tun hat, dass das Sicherheitspersonal sehr freundlich und gut vorbereitet war. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die Gamescom 2017 und bis dahin gehe ich einfach noch ein bisschen daddeln.