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All about Zeitumstellung

Stimmt, da war ja noch die Zeitumstellung…

Am Wochenende war es schon wieder so weit, unsere Uhren wurden um eine Stunde zurück gestellt. Aber warum machen wir das überhaupt? Angefangen hat das ganze vor genau 100 Jahren und zwar 1916 während des ersten Weltkriegs. Man versprach sich damals Energieeinsparungen bei der künstlichen Beleuchtung an langen Sommerabenden. Denn steht die Sonne bis 21 Uhr, benötigt man demnach noch kein Licht. Viele andere europäische Länder, wie Frankreich und Großbritannien zogen noch im gleichen Jahr nach. 1919 wurde sie dann in Deutschland wieder abgeschafft, um sie 1940 erneut einzuführen. Nach dem zweiten Weltkrieg entschied man sich noch einmal für eine Abschaffung. Die Ölkrise in den 70er Jahren sorgte 1980 für die Wiederaufnahme der Regel. 1996 wurden dann Ende März als Anfang und Ende Oktober als Ende der Sommerzeit endgültig festgelegt.

Mittlerweile läuft die Umstellung fast von alleine ab. Sofern es in den Einstellungen aktiviert wurde, stellen Smartphones ihre Uhrzeit selbstständig um. Armbanduhren oder Wanduhren müssen natürlich von Menschenhand angepasst werden. Damit man die Umstellung nicht vergisst, gibt es den ein oder anderen Merksatz: Im Sommer stellt man seine Tische und Stühle vor die Terrassentür, (sowie auch die Uhr um eine Stunde vor gestellt wird) im Winter kommen sie zurück ins Haus. Diese Zeitumstellung wirkt auf den menschlichen Körper wie ein Mini-Jetlag. Den meisten Menschen fällt das nicht großartig auf, aber v.a. Kinder, ältere Menschen oder Personen mit Schlafstörungen können bis zu einer Woche brauchen, um sich an die Sommer, bzw. Winterzeit zu gewöhnen. Diese klagen dann über Einschlafprobleme, Konzentrationsstörungen oder auch Verdauungsstörungen.

Die Meinungen zur Zeitumstellung sind gespalten. Viele Menschen halten die Umstellung für unnötig, einige mögen die langen Sommertage, an denen die Sonne fast noch bis 22 Uhr zu sehen ist. Ob nun wirklich Energie eingespart wird, ist nicht erwiesen, viele Experten gehen davon aus, dass eher mehr Energie genutzt wird, da in den frühen Morgenstunden oft zu viel geheizt wird. Ich persönlich hoffe, dass die Umstellung in nicht allzu ferner Zukunft eingestellt wird, denn das Ganze gleicht statt der erhofften Energieersparnis eher einer Zeitverschwendung.

Autor: Felix Kellig