Pete Doherty ist den Meisten als Sänger der Band The Libertines oder der Babyshambles bekannt, mit denen er bereits in den späten 90er Jahren einige erfolgreiche Platten verkaufte. Nach dem heiß ersehnten Comeback der The Libertines im vergangen Jahr, bringt er nun sein zweites Solo Album Hamburg Demonstrations auf den Markt.
Wie der Name des Albums bereits vermuten lässt, nahm Pete die Songs in den Cloud Hills Recording Studios in Hamburg mit dem Producer Johann Scheerer auf. Der Sound ist weniger dreckig, als der der „The Libertines“, die gewohnte Mischung aus verschiedenen Musikgenres und Petes poetische Texte bleiben aber.
Diese sorgen zum Beispiel bei Flags From The Old Regime (bereits 2015 als Flags Of The Old Regime veröffentlicht), dem Tribut an seine verstorbene Freundin Amy Winehouse, für Gänsehautmomente. Ebenso der Song Hell Has To Pay At The Gates Of Heaven, in dem Pete den Anschlag auf Paris vom 13. November 2015 thematisiert. In einem Interview mit dem britischen NME erklärte er, dass ihn vor allem das junge Alter der Terroristen beschäftigt habe. Wenn man in diesem Alter so stark an etwas glaube, sei man auch bereit dafür zu kämpfen – ähnlich wie ein Junge der verrückt nach Gitarren sei. Daher heißt es auch im Refrain:
Come on boys, choose your weapons / J-45 or AK-47?
Die J-45 ist eine berühmte Gibson Akustikgitarre, mit der zum Beispiel John Lennon spielte – die AK-47 eine Schusswaffe.
Trotz dieser ernsten Themen sind auch viele unbeschwerte Melodien auf dem Album zu finden, sodass Hamburg Demonstrations auf keinen Fall auf die Stimmung schlägt, sondern eindeutig Lust auf mehr Musik von Pete Doherty macht.