Sie heißen zwar Nick & June, aber bis zum Juni müssen wir nicht warten, um ihr neues Album zu hören! Seit dem 31.03. ist ihr zweites Album My November My auf CD, Digital und sogar noch auf Vinyl erhältlich. Auch, weil die Band aus Nürnberg kommt, hat es nicht lange gedauert, bis auch wir von funklust davon Wind bekommen und My November My prompt zum Album der Woche erklärt haben.
Eigentlich machen Nick & June eher leichten Indie-Folk, aber bei diesem Album bewegen sie sich ein bisschen in eine neue Richtung. Mit melancholischen Klängen und einer komplett ausgearbeiteten Geschichte von November Boy, die in 12 Songs erzählt wird, haben sie hiermit ein Konzeptalbum kreiert, wie man es vorher von ihnen noch nie gesehen hat.
Die Geschichte wurde zuerst als Prosa-Werk geschrieben und anschließend in lyrische sowie in Song-Form gebracht. Den im Folk gängigen Akustik-Instrumenten bleiben sie zwar treu, dennoch wirkt My November My deutlich schwerer als das letzte Album, nicht nur durch die Klänge, sondern auch aufgrund des Themas. November Boy ist von der Menschheit und der Welt enttäuscht und unzufrieden mit seinem Leben. So wird in den 12 Songs seine Reise und auch seine Entwicklung beschrieben, bis er schließlich im letzten Lied Abschied nimmt – definitiv kein leichter Stoff.
Aber nicht nur mit dem Konzept einer ganzen Geschichte haben Nick & June experimentiert, sondern auch mit einem neuen Sound, wie zum Beispiel im Song Tiger – The Universe, der sich zum Ende hin im Klang stark verändert – aber wir wollen euch noch nicht alles verraten, denn es lohnt sich auf jeden Fall, selbst ins Album reinzuhören und sich einen eigenen Eindruck zu machen.
Zum Song Once In A Life hat die Band im Januar bereits ein Musikvideo hochgeladen, was die Stimmung des Songs und des Albums perfekt einfängt.
Zum Entspannen ist My November My also perfekt geeignet und zudem regt es auch noch zum Nachdenken an. Und wem es nicht reicht, die Band nur zu hören, kann sie am 17.05. auch noch ganz in der Nähe sehen, da spielen sie nämlich im E-Werk in Erlangen. Wir sagen: anhören, zuschauen, wieder kommen!
Text: Jana Forkel