Was haben The Weyers mit Oasis, den Kings Of Leon, Radiohead oder den Bee Gees gemeinsam? Ganz so erfolgreich sind sie zwar noch nicht, aber ebenso wie die anderen sind The Weyers ein Familienprojekt. Die Brüder Adrian und Lukas Weyermann stehen seit 2013 zusammen im Studio/auf der Bühne und haben am 1. September ihr zweites Album Out Of Our Heads auf den Markt gebracht.
Anders als bei anderen Geschwisterbands, bei denen Streit und Drama an der Tagesordnung sind, scheint zwischen den Brüdern eine gewisse Harmonie zu herrschen. So beschreiben sie zumindest ihre Beziehungen zueinander auf ihrer Homepage.
The nurturing kind, the kind with a shared vision, a limitless trust in each other and an enthusiasm for what their career has in store for them. (Homepage der Band)
Und die beiden ergänzen sich ziemlich gut. Adrian schreibt und singt die meisten Songs und orientiert sich dabei an den klassischen Rock’n’Roll-Sängern, die sowohl laut und drängend als auch zurückhaltend mit ihrer Stimme umgehen können. Lukas verleiht den Songs mit seiner Schlagzeug-Performance den nötigen Drive. Was die musikalischen Inspirationen angeht, trifft bei The Weyers Bob Dylan auf Punkrock und Alternative.
Out Of Our Heads macht ab dem ersten Mal vor allem Spaß beim Hören. Egal ob der bluesige Eröffnungstrack Bout Love, der elektrogespickte Titelsongs Out Of Our Heads oder So Good To See You mit leichten Countryklängen.
Die Texte auf Out Of Our Heads erzählen, was Menschen bewegt, die schon wissen, wie sich gelebtes Leben anfühlt. Die nicht nur Licht, sondern auch Schatten kennen. (Label Medialuchs)
Und wer vom Leben erzählt, der tut das mal laut, mal leise, mal wütend oder glücklich. Tatsächlich würde man zunächst nicht auf die Idee kommen, dass alle Songs vom selben Album stammen. Genau diese Vielseitigkeit ist die Stärke der Brüder und macht Out Of Our Heads zu unserem Album der Woche.
Obwohl The Weyers aus der Schweiz kommen, machen sie im Herbst leider nur Halt im Norden Deutschlands. Aber wenn ihr zufällig auf dem Reeperbahn Festival am 22. September in Hamburg seid: schaut doch mal bei der Swiss Night vorbei.
Text: Julia Riese
Bild: The Weyers