Gentle listener,
In today’s wonderful world, murder has become so commonplace that we are a society obsessed and fascinated by it. I thought why not make a sport of it, and murder over beats? So before you jump the gun, please allow me to explain.
This album was not made for the squeamish. If you are easily offended or unnerved at the screams of bloody murder, this may not be the collection for you. Certain selections have been designed to shock the conscience, which may cause positive action. Unfortunately, darkness has truly fallen upon us.
So you see, murder in this instance isn’t always literal, nor pleasant. These bars are only meant for the sharpest knives in the drawer. For the victims of this album, may you rest peacefully. For the rest of you, please listen more closely next time. Goodnight!
With deepest sympathy, Eminem.
Mit diesen Worten nimmt der US-amerikanische Rapper Eminem Stellung zu seinem elften Album „Music To Be Murdered By“. Obwohl die Platte aktuell auf Platz 4 der deutschen Albumcharts steht, wird heiß darüber diskutiert. Grund dafür sind vor allem Mord, Gewalt und Sexismus, die auf der Platte ständig präsent sind. Vor allem der Song „Darkness“ sorgt für Aufruhr, weil Eminem hier in die Rolle eines Attentäters schlüpft. Im Jahr 2017 hat ein Mann aus seinem Hotelzimmer in Las Vegas heraus 58 Menschen auf einem Musikfestival erschossen. Und genau diese Rolle nimmt der Rapper in dem Song ein. Im ersten Moment wirkt es, als hätte Eminem Mitgefühl für den Mörder. Allerdings geht es ihm dabei um etwas ganz anderes: er kritisiert die Waffengesetze in den USA und möchte genau auf diese Problematik aufmerksam machen. Zahlreiche Magazine sprechen unter anderem deshalb davon, dass Eminem auf Messers Schneide rappt und dabei Gefahr läuft, auf die falsche Seite zu kippen.
Das Album enthält 20 Titel und ist angelehnt an das Album von Jeff Alexander „Alfred Hitchcock Presents: Music To Te Murdered By“. Eminem selbst hat auf Instagram veröffentlicht, dass sein Album von Hitchcock inspiriert ist. Intro, Outro und auch einige Zwischensequenzen sind mit Hitchcocks Stimme besetzt. Außerdem sind immer wieder Schüsse und die Schreie einer Frau zu hören. Das weckt beim Zuhörer beinahe den Anschein, als würde er ein Hörbuch eines Thrillers anhören.
Auf der musikalischen Ebene fällt wie so oft Eminems unglaubliche Präzision beim Rappen auf. Trotzdem wird er auch hier in der Öffentlichkeit kritisiert. Ihm wird vorgeworfen, er wisse selbst nicht mehr was er mit seiner Musik überhaupt aussagen will. Und tatsächlich lässt sich so unglaublich viel in seine Texte hineininterpretieren, dass unklar ist, was er nun wirklich sagen will. Hier kann man aber auch wieder nur mutmaßen, ob das Absicht ist. Rein auf die Musik bezogen hat er aber auf keinen Fall an Qualität verloren. Im Gegenteil: mit dem Song „Godzilla“ hat er sogar einen neuen Weltrekord aufgestellt. Unglaubliche 10,3 Silben pro Sekunde rappt er. Für alle Eminem oder allgemein Rap-Fans auf jeden Fall ein Album, das man gehört haben sollte.
Autorin: Laura-Grazia Indelicato