Das neue Album „Dopamine“ der alternative Rockband Normandie verspricht gute Laune in/aus Frankreich. Aber kann das im Januar 2024 erschienene Album dieses Versprechen auch halten?
Normandie stammt nicht, wie der Name es vielleicht erwarten lässt, von der Westküste Frankreichs, sondern aus dem Süden Schwedens. Die Band wird zwar tendenziell auch dem Hard-/Postcore zugeordnet, grundsätzlich lässt sich der Sound aber in Alternative Rock einordnen. Der einzige Song, der hier auf ihrem neuen Album Dopamine aus dem Raster fällt, ist „Hourglass“ feat. Dani Winter-Base – dem Frontmann von Bury Tomorrow. Der Rest enthält Core-Elemente und wird live auch deutlich härter performed, aber auf dem Album wirkt das alles ein wenig softer.
Grundsätzlich ist aber für alle was dabei. Gute Laune, nachdenkliche, etwas melancholische Songs und eben auch ein etwas aggressiverer Sound. Inhaltlich beschäftigt sich das Album, wie der Name es schon verrät, mit allem, was mit Dopamin zu tun hat. Aber nicht nur das, was Dopamin, also gute Gefühle, verursacht, sondern auch die Abwesenheit von Dopamin. Hauptsächlich werden Themen angesprochen, die grundsätzlich sehr negativ klingen, aber trotzdem als positiv gesehen werden. Vor allem der Song “Flowers For The Grave” behandelt Trennung und Einsamkeit, bringt aber die Message mit sich, dass das alles den Schmerz nicht so wirklich wert ist und man sich die Blumen nicht erst fürs eigene Grab aufsparen soll.
Untermalt wird das Ganze musikalisch mit poppigen Alternative Rock-Klängen mit vereinzelten Postcore-Elementen, also grundsätzlich sollte da eben für alle etwas dabei sein. Wen das noch nicht überzeugt hat, soll sich einfach selbst ein Bild machen. Allen anderen empfehle ich das Album als Ganzes anzuhören – es existieren keine Lückenfüller, das Niveau ist durch jeden Song sehr hoch und grundsätzlich handelt es sich bei Dopamine um eine hochwertige Produktion.
Falls ihr das Ganze live erleben wollt, behaltet folgende Dinge im Hinterkopf: Europatour war erst und schnell ausverkauft. Außerdem: Bringt unbedingt Ohrstöpsel mit. Die Crowd singt jeden Song sehr lauthals mit.
Autor: Moritz Meckl
