Die Band Knocked Loose ging im Mai komplett durch die Decke. Innerhalb eines Monats sind die Songs häufiger aufgerufen worden als die aller vorherigen Alben. Unser Redakteur Moritz hat sich das Album einmal genauer vorgenommen.
Für Nicht-Metal-Fans klingen die Songs aus You Won’t Go Before You’re Supposed To am Ende vermutlich doch recht gleich. Aber das ist halt irgendwie einfach Hardcore Punk/Metal für euch. Was ich besonders schön finde, ist, dass die Songs nacheinander wirklich nahtlos übergehen. Also eigentlich ist das Album ein Gesamtwerk und nicht eine Aneinanderreihung von Songs. Besonders stechen am Ende zwei Feature-Songs heraus, die ich jedem Fan nur ans Herz legen kann. Das ist einmal Suffocate mit Poppy, die hier mal zeigt, was sie Screaming-technisch wirklich draufhat. Außerdem Slaughterhouse 2 mit Chris Motionless aus Motionless in White. Der Song ist eine Fortsetzung des Songs Slaughterhouse von Motionless in White selbst. Auf dem Song war Bryan Garris, der Leadsänger – oder eher Screamer – von Knocked Loose, noch der Feature-Gast. Die Fortsetzung ist jetzt von Knocked Loose und der Sänger von Motionless ist der Feature-Gast. Nachdem ich den Song gehört hatte, war ich aber sehr überzeugt und dachte mir, ich höre mal ins ganze Album rein. Im Endeffekt ist das, was wir hier bekommen haben, ein EpiPen für die Ohren. Ansonsten hat das Werk alles, was das Hardcore-Herz begehrt. Laute Gitarren, schnelles Schlagzeug, viel Screaming, ein bisschen Pig Squealing und ne Menge Wumms.
Wie gesagt wirkt das Album als Ganzes sehr stimmig und lohnt sich von vorne bis hinten anzuhören. Die einzelnen Songs sind ein kurzer Weckruf oder eine Motivationsspritze, die morgens oder im Mittagstief perfekt sitzt. Die Songs sind im Einzelnen zwar selten länger als 3 Minuten, aber viel länger dürfen die Songs am Ende gar nicht sein, weil sie dann vielleicht doch etwas nerven könnten oder zu wenig Variation haben. Aber dadurch, dass sie eben nicht überlang sind, passiert das nicht. Und genau zum richtigen Zeitpunkt kommt dann ein wenig Abwechslung rein.
Für alle Nicht-Hardcore-Fans ist das Album vermutlich nichts. Aber alle, die das aber noch nicht mitbekommen haben, sollten das unbedingt nachholen.
Autor: Moritz Meckl