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Album der Woche KW 02: Janin Johannsen – Drift Bottle

2017-01_adw-janin-johannsen2Janin Johannsen ist eine Berliner Folkmusikerin, die schon früh ihre Liebe zur Musik entdeckte. Als Mädchen schwärmte sie im Ferienskilager für einen Jungen, der immer wieder auf seiner Gitarre spielte und ihr auch die ersten Akkorde beibrachte. Daraufhin bekam sie ihre erste Gitarre und seitdem hat sie nie aufgehört Musik zu machen.

Nun ist ihr eigenproduziertes Album Drift Bottle erschienen, für das sie sich einige gefragt Musiker mit an Bord geholt hat. Vor allem ihr langjähriger Freund Peter Wanitschek, der unter anderem bei Tim Benzko Schlagzeug spielt, und der Multiinstrumentalist Botond Ikvai-Szabó, Mitglied der The Ruffcats, haben auf dem Album ihre Spuren hinterlassen. Im Studio haben jedoch sogar insgesamt neun Musiker zusammen an der Platte gearbeitet.

Spannend ist außerdem, dass auf dem Album nicht nur englische, sondern auch zwei deutsche Lieder zu hören sind. Janin sagte dazu in einem Interview mit Fritz-Radio, dass manche Texte ihr nun mal auf Deutsch in den Kopf kommen, wie zum Beispiel Fern von Mir. Dieser Song ginge zunächst einfach darum, dass sie sich nicht sicher war, über was sie singen soll. Später bekam er aber eine tiefere Bedeutung, da ihr klar wurde, dass sie nicht bei sich selbst war – eben „fern“ von sich.

Drift Bottle hört sich jedoch gar nicht danach an, als wären für Janin musikalisch noch Fragen offen. Das Album ist wirklich gelungen und bietet sowohl unbeschwerte als auch melancholische Melodien, die durch Janins Stimme und die verschiedenen Instrumente, zum Entspannen einladen. Vielleicht ist dieser Folkpop vor der Prüfungsphase genau das Richtige, um dem Stress schon mal entgegenzuwirken.

Text: Anna Knake

Fotos: www.janinjohannsen.com