Ein spanisch-schweizerisches Duo, Mona Lisa-Leggings und eine äußerst mysteriöse Band: Bereits zum zweiten Mal präsentierte PULS, das junge Programm des Bayerischen Rundfunks, die musikalischen Acts von morgen im Erlanger E-Werk.
Nach einem ausverkauften Debut im vergangen Jahr gab es in diesem Jahr stolze 13 Bands auf drei unterschiedlichen Bühnen zu bestaunen. Von Indie über Electro und Pop bis hin zu Rap präsentierte sich das Puls Festival mit einem breit gefächerten, bunten Programm, das die Herzen vieler höherschlagen ließ.
Und wer nach Local Natives, Mule & Man, Prince Rama, Haiyti aka Robbery, Timothy Auld, Formation, COW 牛, Drangsal, Nick Yume, Kero Kero Bonito, Nalan381, Isolation Berlin und Ströme immer noch nicht genug hatte, konnte seiner überschüssigen Tanzenergie auf der Aftershow mit Drunken Masters freien Lauf lassen.

C.O.W. 牛
Wer wirklich hinter C.O.W. 牛steckt, das weiß wohl so gut wie niemand so genau. Laut eigenen Angaben stammen die Pixelmasken-Träger aus Berlin und Peking. Doch kann man der mysteriösen Band, die ihre Ansagen von einer Computerstimme verlesen lässt, wirklich trauen? Musikalisch bewegen sich die vier Jungs dabei irgendwo zwischen HipHop, Trap und Jazz: Auf jeden Fall fette Beats!

Drangsal
Er sorgt bereits seit einigen Monaten für ordentlich Hype in der deutschen Musikszene: Der 23-jährige Max Gruber alias Drangsal klingt irgendwie nach 80er-Jahre und The Cure, obwohl er gar kein The Cure-Fan ist.
Die von zwei Schwestern gegründete Band Prince Rama, die in Brooklyn, New York beheimatet ist, bot mit ihrer schrillen, ausgelassenen und hemmungslosen Art gute Laune pur:

Prince Rama
Keine Chance sich von der umherspringenden, feiernden Band in Neon-Outfits mit Strasssteinen, Superman-Umhängen und Mona-Lisa-Leggings nicht anstecken zu lassen!

Local Natives
Eine tolle Show bot das amerikanische Quintett Local Natives, die sich poppiger und rockiger Indie-Musik verschrieben haben. Nach ihrem internationalen Durchbruch im Jahr 2013 mit dem Album Hummingbird touren sie mittlerweile durch die ganze Welt.

Local Natives
Wer Lust auf wohltuende Indie-Musik hat, sollte auf jeden Fall mal auf ihrem bandeigenen Blog vorbeischauen, auf der sie ihre Musikkapriolen mit künstlerisch-interessanten Texten dokumentieren.

Kero Kero Bonito
Kero Kero Bonito hat alle Antworten auf die Fragen, die wir schon immer wissen wollten: Was hilft gegen melancholische Stimmungen (Trampolin springen!), wie sieht die perfekte Party aus oder was passiert eigentlich, wenn man zu viele Shrimps isst?

Kero Kero Bonito
Die Popmusik, die mit video game music gepaart ist und dazu noch asiatischen Einflüssen (die vor allem durch den teilweise japanischen Gesang der Sängerin entsteht) besitzt, erinnert uns ein klein wenig an fröhliche Kinderlieder gemixt mit den Sounds und Rhythmen von Disco-Hits. Wie man also eine richtige Party feiert? Das wissen Kero Kero Bonito auf jeden Fall!

Mule & Man
Ein weiteres Highlight des Abends: Das aus dem Schweizer Musiker Bonaparte und dem Spanier und Wahl-Berliner Kid Simius fusionierte Duo überzeugte mit elektronischen Bässen und melodischen Songwriting.
Text & Fotos: Lisa Schwarz und Fabian Schmidt