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Album der Woche KW44: David Hasselhoff – Party your Hasselhoff

David Hasselhoff ist wieder da. Ja genau, DER David Hasselhoff hat im September das Album „Party your Hasselhoff“ veröffentlicht. 

Bild: Dennis Leupold

The Hoff ist nicht nur Knightrider, Lifeguard und Mauerneinreißer, sondern auch der Promi, der am häufigsten auf dem Cover der Bravo zu sehen war. Und er ist eben auch Herzblut-Musiker. Sein neues Album soll vor allem eins: Gute Laune machen, dass wir dem Ende der Pandemie entgegentanzen. Hasselhoff will die Leute glücklich machen, denn „unglückliche Momente hatten wir im letzten Jahr genug“.  

Das Album ist bis auf einen Song ein reines Coveralbum. Hasselhoff ist kurioser Weise in Deutschland viel beliebter und berühmter als in seiner Heimat den USA. Daher adressiert sein Album vor allem die Deutsche Fanbase und Hörerschaft. Er und sein Team erstellten eine Liste mit Songs, die in Deutschland große Hits waren und schauten, welche zu seiner Stimme passten. Aber die Songs sollten auch zum Titel: Party your Hasselhoff passen. Das orientiert sich an der Aussage „Party Your Ass Off“. „Sweet Caroline“, „We didn’t start the fire“ oder „I just died in your arms tonight“ sollen dann für die Stimmung sorgen, um sich den Hintern abzufeiern.

Die meistens Songs sind sehr poppig produziert. Elektronische, schnelle Beats machen die Songs tanzbar. Und damit meine ich, dass sie sich gut in eine Party einbetten, auf der man mit seinen Freund:innen mit einem Getränk in der Hand auf der Tanzfläche steht ,um mitzugröhlen. Und ich glaube auch, dass die Songs, ausgenommen einiger Balladen, auch eher nur dort hingehören.

Hasselhoffs Stimme passt zwar ziemlich gut in die Pop-Songs hinein, jedoch klingen die im Original musikalisch-diversen Songs, durch die recht ähnlichen Beats im Hoff-Cover sehr gleich. Aber das ist auch gar nicht schlimm, weil es ja genau dem Motto entspricht: Dance your ass off!

Und da man doch eher selten ein ganzes Album am Stück im Radio spielt oder sich in die Playlist packt, funktionieren die Songs einzeln vielleicht besser als im Gesamtpaket.

Das heißt auf gar keinen Fall, dass mir das persönlich das Album nicht gefällt; ein paar Songs habe ich in meine Party-Playlist gepackt und manche haben sich nun auch schon in meine Dusch-Playlist geschlichen. Es ist nun mal recht abstrakt und auch sehr witzig, dass die Kultfigur „David Hasselhoff“ ein Cover-Album mit Bangern rausbringt, die auf den Deutschen Markt abgestimmt sind. Und dass Deutsche adressiert sind, erkennt man auch am Song, über den ich überhaupt erst auf das Album gestoßen bin. Der heißt nämlich „Damnit i love you“.

Alle, die der Englischen Sprache vertraut sind, könnten dies als „Verdammt ich lieb dich“ übersetzen. Und genau das ist es auch. Den Song von Matthias Reim gibt es nun auch auf Englischer Sprache. Und das gesungen von David Hasselhoff. Hasselhoff plant bereits ein weiteres Album. Und so sehr ich mir denke: Peter Schillings „Major Tom“ als Hoff-Cover „verdammt ich brauch dich“ – so soll das kommende Album nur aus Original-Songs, wie „I will carry you“ vom aktuellen Album bestehen.

Autor: Marius Beyer