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Album der Woche KW 26: Motionless in White – Scoring The End Of The World

Bild: motionlessinwhite.net

Drei Jahre lang mussten sich Fans der Band Motionless in White mit einzelnen Singles oder EPs und Covers zufrieden geben. Aber jetzt hatte das endlich ein Ende.

Das neue Album Scoring The End Of The World (was so viel heißt, wie “Das Ende der Welt im Blick”) ist nun am 10.06.2022 erschienen und bringt den alten Vibe der Band mit einer sehr starken Weiterentwicklung zurück.

Die Songs auf dem neuen Album haben eine sehr starke Abwechslung zwischen viel Emotionalität und hartem Horrorcore. Wobei ich das hier eher Post-Apocalypse-Core nennen würde. Schon in der Vergangenheit hat die Band in ihren Liedern eine sehr düstere Sicht auf die Welt gezeigt. Das hat sich auch mit den Neuen nicht großartig geändert. Inhaltlich geht es um Themen wie die aktuelle, scheinbar nie anhaltende Flut an negativen Nachrichten und Schlagzeilen und die daraus resultierende Frustration, oder um die Jahre vor dem Album. In denen hatte der Sänger durch die Pandemie stark mit seiner eigenen “mentalen” Welt zu kämpfen. 

Obwohl der Großteil der Songs sehr Metalcore-lastig sind, haben sich auch ein paar Balladen eingeschlichen. In diesen zeigt besonders der Sänger Chris Cerulli, dass er neben Screaming auch Clear Vocals sehr gut drauf hat. Sie erinnern sehr stark an ältere emotionale Titel der Band und geben dem Album das letzte Quäntchen Variation, das für mich noch nötig gewesen ist. Der Song Masterpiece beschreibt am Ende das Album für mich perfekt. Einzig der Song Werewolf taugt mir nicht so wirklich. Darüber kann ich aber hinwegsehen, nachdem der Rest einfach wahnsinnig (im wahrsten Sinne des Wortes) gut ist.

Abschließend muss ich nur noch sagen, dass sich das komplette Album lohnt anzuhören! Wer mit Metal(core) nicht so viel anfangen kann, dem wird es wohl nicht zusagen. Aber wer auch nur ein bisschen Affinität dazu hat, muss (!!!!) Scoring The End Of The World mindestens einmal anhören.

Ich freue mich besonders darüber, dass die Band, trotz all der (positiven) Weiterentwicklung, ihrem alten Stil treu geblieben sind und diesen mit dem Album nahezu bis zur Perfektion getrieben haben.

Autor: Moritz Meckl