Wer Muse erwartet, bekommt auch Muse. Im August war es nun endlich soweit und ihr neues Album „Will of the People“ ist erschienen.
Reicht das? Die Musik spricht schließlich für sich. Nein? Na gut. Bereits 2020 hat die Band angekündigt, an einem neuen Album zu arbeiten. Seit Anfang des Jahres wurden vier Singles veröffentlicht, die einen großen Hype auf den Rest produziert haben.
Hat sich dieser Hype bestätigt?
Meiner Meinung nach: Jain. Es ist ein gutes Album. Es ist Muse. Wer das erwartet, wird nicht enttäuscht. Es ist musikalisch wie gewohnt außergewöhnlich und auch ein Stück weit einzigartig. Aber die Band hat sich nicht neu erfunden oder großartig weiterentwickelt. Das ist aber überhaupt nicht dramatisch! Wirklich perfektionieren müssen sie sich auch gar nicht, da sie mit ihrem eigenen Sound schon nahe an der Perfektion sind. Die Vorveröffentlichungen sind die absoluten Highlights und bleiben definitiv hängen. Der Rest hat mich daher anfangs etwas enttäuscht. Nach mehrmaligem Reinhören ist das aber verflogen. “You Make Me Feel Like It’s Halloween” und “We Are Fucking Fucked” sind für mich die besten Tracks, die mit dem Album veröffentlicht wurden. Beide haben auch eine schöne Art zynisch und lustig zu sein. “Liberation”, “Verona”, “Ghosts” und “Euphoria” sind stabile Songs und klingen Muse typisch, aber werden wohl nicht mehr zu meinen Lieblingstiteln. Das passt vermutlich auch gut zum ganzen Album: Es ist nicht mein lieblings Muse Album, aber es ist ungefähr genau das, was ich erwartet habe.
Wer Muse kennt und mag, sollte sich das Album unbedingt anhören. Wer sie nicht kennt, sollte vorher in “Resistance”, “Black Holes and Revelations” oder “Absolution” reinhören und danach zurückkommen und “Will of the People” nachholen!
Autor: Moritz Meckl