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Album der Woche KW 5: Beyond The Black – Beyond The Black

2023 fängt für Metal-Fans sehr stark an. Nach ihrer Co-Headliner-Tour hat Beyond the Black Anfang Januar ihr neues Album veröffentlicht. Aber auch für Nicht-Metal-Fans könnte hier etwas dabei sein.

Bild: beyondtheblack.de

Dank Corona konnte die gemeinsame Tour mit Amaranthe statt 2020 erst Ende 2022 stattfinden. In der Zwischenzeit wurden Fans aber mit einer Menge neuer Musik versöhnt. Die ersten Singleauskopplungen kamen bereits vor den ersten Konzerten und live wurden Titel gespielt, die noch nicht einmal veröffentlicht waren. Nach Ende der Tour ist jetzt als “verspätetes Weihnachtsgeschenk” das neueste Album veröffentlicht worden. Ähnlich wie beim Konzert gibt es hier wenig zu kritisieren. Es wird deutlich, dass die Band viel Spaß an ihrer Musik hat und etwas mehr „metal-typische“ Elemente als vorher nutzt. Das bedeutet nicht, dass die Alben vorher nicht bereits dem Genre Metal zuzuordnen waren oder die Musik selbst “härter” geworden ist. Der Growler der Band hat auf dem neuen Album mehr “Gesangs”-Anteile bekommen und das ganze wirkt dadurch mehr wie klassischer Metal. Die Symphonic-Elemente sind aber ebenfalls erhalten geblieben. Die Songs wirken dadurch sehr episch. Für alle, die sich bis jetzt nicht an das Genre herangewagt haben und einen Einstieg suchen, ist dieses Album perfekt.

Was die Band besonders gut rüberbringt, ist ihre Leidenschaft zu dem, was sie tun. Sowohl live als auch auf ihren Alben. Beyond the Black, also das Album, hat keine Lückenfüller. Alle Lieder sind ähnlich stark und auf einem hohen Niveau produziert. Die einzige Kritik ist letztendlich der Name des Albums. Der ist etwas uninspiriert, aber vermutlich ist mehr Zeit in die Produktion der Songs gegangen und bei der Überlegung für einen Albumtitel ist dann jegliche Inspiration weg gewesen. Dagegen ist die Reihenfolge der Songs auf dem Album sehr gut gelungen. Es fängt sehr episch an und hat vom Aufbau her ein bisschen was von einem Filmsoundtrack. Knapp vor der Hälfte flacht die Kraft etwas ab und die Lieder werden ein wenig gefühlvoller. Der Abschluss endet dann in einem emotionalen und epischen Finale.

Die Band ist auf jeden Fall den nächsten Schritt gegangen und zeigt damit, dass ihre Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Das Album ist kein Meisterwerk und es sticht kein Titel extrem positiv heraus, aber das macht nichts. Es existieren schließlich auch keine Ausreißer nach unten. Bei zehn Songs ist eine gute Auswahl dabei, die allen Fans der Band zusagen dürfte. Sollte jemand dennoch Song-Empfehlungen suchen: I Remember Dying könnte glatt aus dem Vikings-Soundtrack stammen.

Autor: Moritz Meckl