PG-13-Rap ist zurück. NF hat Anfang April sein neues Album veröffentlicht. Nachdem zwei Single-Auskopplungen bereits großen Erfolg mit sich gebracht haben, versucht das Album “HOPE” nun, dem Ganzen zu folgen.
NF ist dafür bekannt, ein bisschen aus dem klischeehaften Rap-Stil auszubrechen. Er verzichtet auf harte Punchlines, Beleidigungen oder Representer-Lines. Auf HOPE zensiert er sich sogar selbst, um seinem Image treu zu bleiben. Das ganze Album setzt den Trend fort, der sich vorher schon angedeutet hat. Es bleibt poppig und er ist definitiv im Mainstream angekommen.
Das ist aber kein Grund zur Sorge! Fans kriegen das geboten, was man erwarten durfte. Sauberer Rap, cleane Vocals, gut inszenierte Drums. Rundum ein sauber und sehr hochwertig produziertes Produkt. Die Betonungen liegen perfekt on point und NFs Flow ist generell sehr stark. Im Gegensatz zu seinem Mixtape CLOUDS fehlen aber die krassen Passagen, in denen er richtig zu Flexen anfängt. Auch inhaltlich ist das Album nicht ganz so stark. Es fehlen die herausragenden Texte, die sich von der Masse abheben. Das könnte aber vielleicht auch an Spotify liegen. Die mit Abstand besten Tracks sind die Vorveröffentlichungen HOPE und MOTTO. Der Rest ist auch gut, aber es fehlen Tracks wie STORY, die für richtig Gänsehaut sorgen. Letztlich ist es aber trotzdem ein gutes Album geworden. Vielleicht hätte man sich noch ein bisschen Zeit lassen und ein, zwei Banger mehr produzieren können, aber am Ende ist das Meckern auf hohem Niveau.
Und sollte noch jemand eine Songempfehlung suchen, die nicht schon vorher veröffentlicht wurde: Hört euch HAPPY an.
Autor: Moritz Meckl
