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Album der Woche KW 05: Dream State – Still Dreaming

Nach einer kompletten Umstrukturierung veröffentlichte die walisische Independent-Metal-Band Dream State Ende Januar ihre nächste große Platte Still Dreaming. Klingt das jetzt noch nach Dream State?

Bild: Dream State

Dream State veröffentlichte 2019 mit Primrose Path ihr erstes Album. In den folgenden Jahren verließen mehrere Band- und Gründungsmitglieder die Band, darunter auch Sängerin CJ Gilpin im Jahr 2022. Bis auf Lead-Gitarrist Aled Evans ist Dream State somit komplett neu besetzt. Deswegen machte sich zu Beginn dieser neuen Ära bei Fans die Sorge breit, dass die Band nichts mehr mit der Essenz von Dream State zu tun hat. Die ersten Singles Taunt Me und Comfort in Chaos setzten allerdings den altbekannten Stil fort und hoben ihn auf ein neues Level. Besonders die Energie und Power der neuen Sängerin Jessie Powell beeindruckt extrem. In den folgenden Jahren wurden mehrere Singles veröffentlicht, die im Release Still Dreaming gipfelten.

Spätestens jetzt sollte allen klar sein, dass Dream State weiterhin den gleichen Stil fortsetzt, mit dem sie vor der Neubesetzung schon Fans begeistert haben und dass alle neuen Mitglieder mit Herz und Seele Teil des Projektes sind. Der einzige Kritikpunkt dürfte die Länge sein: Das “Album” enthält nur sechs vollwertige Songs, plus ein Intro. Da ist durchaus Platz für mehr. Besonders Comfort in Chaos und Taunt Me wären hier mehr als würdige Vertreter gewesen. Aber grundsätzlich ist das Meckern auf hohem Niveau. Jeder vertretene Song passt hier perfekt in das Thema. Generell geht es, recht passend, um Träume, Ängste und Veränderung, aber auch um deren positive Seiten. Musikalisch steigt das Album sehr stark ein: Introduction ist das Intro zu Still Dreaming, was dann gleich der erste Banger ist. Weiter geht’s mit dem Highlight Chin Up Princess. Wer das bis jetzt verpasst hat, sollte zumindestens das nachholen. Der Vibe, der Text, die Power und Energie – alles passt hier perfekt! Ähnlich gut passt auch die andere Singleauskopplung Anxious State of Mind. Die neuen Songs unterstützen das sehr gut: Calling Out, Set Free und Day Seeker gehen nicht unbedingt unter, aber stehen im Vergleich zu den Singles etwas schwächer da. Dennoch passen sie nach wie vor sehr gut dazu. 

Zum Abschluss lässt sich dann eigentlich nur sagen, dass Dream State eines der spannendsten Independent-Alternative-Metal-Projekte aktuell sein dürfte. Still Dreaming ist hoffentlich nur der Anfang von einer erfolgreichen Ära der Band. Bitte mehr davon!

Autor: Moritz Meckl