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Album der Woche KW 42: Paris Paloma – Cacophony

Die britische Künstlerin Paris Paloma ging 2023 überraschend mit ihrer feministischen Hymne Labour viral. Jetzt hat sie ihr erstes Album veröffentlicht.

Bild: Apple Music

Cacophony – eine Aneinanderreihung gar nicht so wohlklingender Töne. Der Titel dieses Debütalbums scheint auf den ersten Blick nur teilweise ironisch, trägt Paris Paloma ihre erzählerischen, szenischen Texte doch oft mit wehleidiger, klagender Stimme vor, die streckenweise etwas an die frühe Lana Del Rey erinnert.

Wirft man jedoch einen Blick auf ihre komplett selbst verfassten Texte, so ist dieser melancholische Tonfall durchaus angebracht. Paris Paloma setzt sich auf Cacophony mit zahlreichen schwierigen, komplexen Themen auseinander. Zu dem vor allem von TikTok und in der Game of Thrones-Szene bekannten Song Labour gesellen sich weitere feministische Hymnen wie As Good A Reason und Last Woman On Earth. Doch dabei bleibt die junge Künstlerin nicht hängen: Es zieht sie in die Richtung des Themenkomplexes Tod, mit dessen Facetten sie sich etwa in Bones On The Beach und Escape Pod auseinandersetzt. Doch auch für Pausen ist mit dem Thema Liebe gesorgt, um das sich etwa Knitting Song und Triassic Love Story drehen.

Untermalt wird das Ganze von sanften, harmonischen Folksounds, die mit Paris Palomas Stimme verschmelzen, ohne sie dabei jedoch in den Hintergrund zu drängen. Das Ergebnis ist ein zeitloser Sound, der die doch anspruchsvollen Themen des Albums leicht verdaulich macht.

Und für alle, die nicht genug von der Newcomerin bekommen können: Laut ihrem Label Nettwerk Records arbeitet sie bereits an einem weiteren Album.

Autor:in: Cassandra Haas

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