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Album der Woche KW 31: Lauren Spencer Smith – THE ART OF BEING A MESS

Best Friend Break-Ups, große Liebe und Racheakte – diese emotionale Achterbahnfahrt erwartet euch im zweiten Studioalbum von Lauren Spencer Smith.

Bild: Universal Music

Gemischte Gefühle sind es, die das zweite Studioalbum von Lauren Spencer Smith auslösen. Manche Songs sind akustisch und melancholisch gestaltet, andere energiegeladen und instrumental bunt. 2023 begeisterte die Kanadierin die Musikwelt zum ersten Mal mit ihrem Album “Mirror”. Der Song „Fingers Crossed“ des Albums war besonders erfolgreich. Nun ist die Sängerin zurück mit ihrem nächsten Meisterwerk. 

„THE ART OF BEING A MESS” nimmt die Zuhörenden mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt, die Spaß macht. Bei Songs wie „IF KARMA DOESN’T GET YOU (I WILL)“ kann man gar nicht anders, als rhythmisch zu stampfen. Bei anderen Liedern kommt man richtig ins Grübeln, auch wenn man sie zum ersten Mal hört. Der Song „bridesmaid“ hat mich beispielsweise sehr mitgenommen. Darin singt Lauren von einer Kindheitsfreundin, die nun keine Freundin mehr ist. Es geht um die Zukunft, die man sich als Kinder zusammen ausgemalt hat und wie es sich anfühlt, wenn man diese Zukunft dann tatsächlich erlebt – ohne diese Freundin an seiner Seite zu haben.

I thought you’d be my bridesmaid
It’s funny how our lives changed
Tell me, what was it for?
When you said you’d be my best friend
You’d love me till the world ends
And now I finally found the man that I adore
But you won’t be my bridesmaid anymore

Das Album gibt lyrisch sehr tiefe Einblicke in die emotionale Welt der Künstlerin. Und genau das ist es, was Musik so wunderbar macht. Denn durch Texte und Melodien kann man sich plötzlich mit Fremden identifizieren und fühlt sich mit den eigenen Problemen und Empfindungen nicht mehr so allein. Und dieses Phänomen kann Lauren Spencer Smith bei jedem einzigen Song ihres Albums erzeugen. 

Es geht um große Liebe, Enttäuschung, Rache und auch musikalisch wird klar herausgearbeitet, wie nah manchmal Emotionen wie Trauer und Wut beieinanderliegen. Lieder, die erst von traurigen Erinnerungen erzählen, gehen klanglich in Songs über, die wütend und anklagend sind. 

Insgesamt schafft es die Künstlerin, jeden einzelnen Song musikalisch einzigartig zu gestalten und bedient sich dabei an allem, was es im Genre Pop so gibt: Chöre, Sprünge innerhalb der Tonlagen, alle möglichen Instrumente und elektronische Soundeffekte. Mit dieser Varianz unterscheidet sich Lauren Spencer Smith von anderen Künstler:innen in der Pop-Szene. Sie hat keine Angst vor komplizierten Melodien und Tonsprüngen im Gesang und macht es für die Zuhörenden nicht nur bezogen auf den Inhalt spannend, ihre Songs zu genießen, sondern auch bezogen auf die musikalische Gestaltung. 

Mit ihrem zweiten Album “THE ART OF BEING A MESS” zeigt Lauren Spencer Smith, dass sie mehr draufhat, als nur seichte Pop-Balladen zu singen, und dass man sie auf jeden Fall weiterhin auf dem Schirm haben sollte.

Autorin: Lisa-Marie Guja

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