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Tanzen und mitsingen, bis einem die Luft ausgeht – Zartmanns Konzert in Erlangen

Bilder: funklust e.V.

Das Zartmann-Konzert im E-Werk am 20. Februar 2025 war ein unvergessliches Erlebnis, das nicht nur musikalisch, sondern auch atmosphärisch im Gedächtnis bleibt. Schon ab 19 Uhr strömten die Fans in den kleinen Club und suchten sich einen Platz in der Nähe der Bühne. 

Den Auftakt machte Ritter Lean, nicht nur ein guter Freund von Zartmann, sondern auch ein Künstler, dessen individueller Sound und dessen Texte sofort die Aufmerksamkeit des Publikums fesselten. Seine Performance war aufregend und zugleich super humorvoll. 

Nach dieser Einstimmung kam Zartmann auf die Bühne und begann mit einem kurzen Intro von „Tau mich auf“ Zartmann sein Set. Damit brachte er die Menge direkt in Bewegung. Mit „Gib mir“ und „Wir haben’s überlebt“ zog er das Publikum dann noch tiefer in seine Gedankenwelt. Nach ein paar Songs nahm sich Zartmann Zeit, sein Team vorzustellen und dabei besonders sein neuestes Mitglied willkommen zu heißen – ein Moment, der zeigte, wie sehr er den Menschen hinter der Musik Wertschätzung entgegenbringt.

Ein besonderes Highlight des Abends war, wie Zartmann das Großstadtgefühl Berlins in den etwas kleineren Saal im E-Werk brachte. Gelbe Lichter und U-Bahn-Sounds untermalten Songs wie „Berlin weckt mich auf“, „Sie passt nicht nach Berlin“ und „Du suchst noch überall“, die das Gefühl von urbaner Melancholie perfekt transportierten. Für einen Moment hatte man das Gefühl, mitten im hektischen, aber auch poetischen Alltag der Hauptstadt zu stehen. 

Die emotionalen Höhepunkte des Abends kamen in den stilleren Momenten: „Wo bin ich“, gesungen von Drummer Aaron, war so intensiv, dass es im Raum spürbar leiser wurde. Direkt danach folgte „Fuß baumeln“ – ein Song, der für viele Fans offensichtlich eine besondere Bedeutung hat, was durch ein liebevoll gestaltetes Fanprojekt mit Papierherzen und Handylichtern zum Ausdruck gebracht wurde. 

Mit „Niemand“ und dem neuen Song „Wann schreibe ich einen Song über dich“, der auf der kommenden Schönhauser EP erscheint (Release am 4. April 2025), gab Zartmann auch einen Einblick in seine neuen Werke. Doch es blieb nicht nur bei ruhigen Momenten. Bei „Wunderschön“ kletterte er plötzlich auf die Bar, die für den Moment zur improvisierten Bühne wurde. 

Ein besonderer Moment des Abends war zudem Zartmanns Performance, zusammen mit Ritter Lean, von „Meinen die uns“, der gleichzeitig ein klares politisches Statement war. Zwischen den Zeilen war seine Botschaft spürbar: ein Appell für mehr Zusammenhalt, Empathie und ein Bewusstsein dafür, was wirklich zählt. Der Song zeigte eindrücklich, dass Zartmann nicht nur Musiker ist, sondern in seinen Texten auch Haltung zeigt.

Am Ende des Abends nahm Zartmann Geschenke aus dem Publikum entgegen und erzählte die Story, wie „Tau mich auf“ die Charts stürmte, während er nichtsahnend in Kolumbien ohne Handy unterwegs war. Das war ein kleiner Moment, der die Stimmung wieder auflockerte. Mit einem lauten „Eehhhyyy“ animierte er das Publikum zum Mitsingen, bevor der Abend zu Ende ging.

Das Konzert war mehr als nur ein Abend voller Musik. Es war ein ehrlicher, emotionaler Austausch, der zeigte, wie sehr Zartmann in seiner Kunst und in seiner Verbindung zum Publikum aufgeht.

Autorin: Luisa Mauser

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