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Album der Woche KW 25: Bury Tomorrow – Will You Haunt Me, With That Same Patience

The Seventh Sun bedeutete für Bury Tomorrow ein Riesenerfolg und den nächsten Schritt Richtung Metal-Olymp. Kann das achte Album Will You Haunt Me, With That Same Patience an diesen Erfolg anknüpfen?

Bild: Bury Tomorrow

Nach einem Banger-Album, wie es The Seventh Sun war, sind die Erwartungen für das neue Album von Bury Tomorrow natürlich sehr hoch, aber auch die Fallhöhe ist dementsprechend sehr hoch. Daher habe ich zu Beginn auch meine Erwartungen etwas heruntergeschraubt. Mit den ersten Veröffentlichungen hat sich das auch durchaus bestätigt. Ich war nach den Singles, Villain Arc und What If I Burn, zwar glücklich, aber ich habe eben auch nicht sonderlich viel erwartet, außer vielleicht ein gutes Album. 

Am Tag des Releases folgt dann der Moment der Wahrheit. Ich höre mir den ersten Song To Dream, To Forget an… und bin verliebt. Dieser Song hat einfach alles. Der Einstieg ist sehr ruhig, fast schon wie eine Ballade, baut aber sehr spannend auf einen Drop hin. Dieser kommt dann hart und alles danach walzt knapp drei Minuten lang alles nieder. Der Song geht unglaublich nach vorne und setzt viele Highlights. Die Strophe powert durch, der Refrain ist schön melodisch zum Mitträllern. Wenn dann die Bridge kommt, ist der Song eigentlich schon fast perfekt. Auf diese folgt erneut der Refrain, der in ein wundervolles Solo übergeht. Es folgt noch einmal der Refrain und wir haben den perfekten Albumstart. Ganz zum Schluss hört der Song einfach auf und bevor man realisiert hat, was gerade passiert ist, kommt der nächste Song. 

Einfach Perfektion.

Die folgenden Tracks sind alle gut bis sehr gut. Es kommt keiner mehr, der so stark ist wie To Dream, To Forget, aber dennoch sind auch alle anderen Songs qualitativ sehr hoch. Die beiden Single-Veröffentlichungen fügen sich gut ins Album ein. Silence Isn’t Helping Us und Yokai sind aus meiner Sicht noch gute Highlights. Generell gibt es aber keine schlechten oder durchschnittlichen Songs auf dem Album. Alles wirkt auch sehr gut produziert und schlichtweg schön rund.

Positiv hervorzuheben ist auch die Harmonie zwischen Frontmann Daniel Winter-Bates und Keyboarder/Sänger Tom Prendergast, wodurch die gescreamten und gegrowlten Passagen sehr melodisch klingen. Winter-Bates screamt auch erstaunlich deutlich und dabei trotzdem schön dreckig. Es wirkt an manchen Stellen so, als würde er seine Lines quasi spucken, was einen ziemlich einzigartigen Effekt erzeugt. Kombiniert mit den Clean Vocals von Prendergast sind allein die Stimmeinlagen in jedem Song ein Highlight. Kombiniert mit gut gesetzten Drops, hartem Schlagzeug und Bass sowie einer richtig starken Gitarren-Performance und Soli von Kristan Dawson ist Will You Haunt Me, With That Same Patience ein sehr gutes Album. Fast so gut, wenn nicht sogar besser, als The Seventh Sun. Das ist am Ende aber auch eigentlich egal. Bury Tomorrow zeigt, dass sie nach wie vor eine goldene Zukunft vor sich haben.

Autor: Moritz Meckl

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