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Album der Woche KW 32: Smoke Break – Sunset

Catchy Melodien, ein dominanter Gitarrensound, berührende Texte und eine ganz besondere Stimmfarbe. Das alles verspricht das Debütalbum der jungen Band Smoke Break, das am 25. Juli erschienen ist.

Bild: pieros.eye (Instagram)

Schon der titelgebende erste Track, das Intro des Albums „Sunset“, vermittelt eine gefühlsgeladene Atmosphäre, die sich durch das ganze Werk zieht. Sphärische Synthesizer malen ein Bild von Abendrot und Ruhe nach einem langen Tag. Dann setzt die E-Gitarre ein und gibt einen Vorgeschmack auf den besonderen Sound der Band. Bevor man das Gefühl richtig fassen kann, ist das Intro des Albums vorbei und eine Akustikgitarre setzt ein. 

In „New York“, dem ersten Song des Albums, kristallisiert sich dann der allgemeine Sound von Smoke Break heraus. Das Zusammenspiel von Bass, Schlagzeug, Keyboard und einer dominanten E-Gitarre klingt differenziert und clean und ist dennoch rhythmisch und harmonisch eine Einheit. Vervollständigt wird das Ganze durch die kräftigen Vocals der jungen Sängerin, die mit ihrer besonderen Stimmfarbe maßgeblich zum charakteristischen Sound der Band beiträgt. 

Textlich überzeugt „Sunset“ mit einer überraschenden Tiefe und Emotionalität. Dass die sechs Musiker:innen gerade mal in ihren Zwanzigern sind, ist kaum bemerkbar. Die Lyrics berühren mit Themen wie mentaler Müdigkeit oder der Frage, ob man am Ende das bekommt, was man sich durch seine Taten verdient hat. Einen Gänsehautmoment schafft dabei vor allem der Song „Hellfire“, der einen bereits mit der ersten Line in ein Gefühl tiefer Traurigkeit versetzt. Als ich den Satz „They say life’s a present but I never asked for it” das erste Mal hörte, kribbelte es bereits in meinem ganzen Körper, und spätestens als das Schlagzeug einsetzte und sich der volle Klang des Songs entfaltete, stellten sich die Härchen auf meinen Armen auf. 

Die insgesamt zehn Tracks des Albums spielen mit unterschiedlichen Dynamiken und schaffen so ein abwechslungsreiches Gesamtwerk. Dabei hat die Band aber dennoch bei jedem Song einen starken Wiedererkennungswert, der deutlich macht, dass die Titel zusammengehören. Das Album ist dadurch ein einheitliches Werk, das man gerne von vorne bis hinten durchhört. 

Das Debüt-Album von Smoke Break hat mich auf allen Ebenen überzeugt und hinterlässt ein Gefühl des Respekts vor den sechs jungen Musiker:innen, die das Album selbst geschrieben und produziert haben – und das, obwohl Musik nicht ihr Beruf ist. Ich freue mich auf alles, was wir von dieser Band noch hören werden.

Autorin: Barbara Müller

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