funklust web

Coldplay und ihre CO2-Emmisionsziele

Bild: James Marcus Haney / Live Nation GmbH

Adele, Taylor Swift und Coldplay. Gleich drei Megastars spielen diesen Sommer große Konzerte in Deutschland – und stoßen dabei Unmengen an CO2 aus. Für Adele wird dafür sogar extra ein Stadion auf dem Münchner Messegelände errichtet. Zehn Shows sollen hier im August stattfinden, danach wird alles wieder abgebaut. Taylor Swift hat mit der Eras-Tour bereits die Stadien in Gelsenkirchen und Hamburg gefüllt, in München hat sie Halt im Olympiapark gemacht. Hier werden auch die Stars von Coldplay mit ihrer aktuellen Tour “Music of the Spheres” spielen – mit einem groß angekündigten Nachhaltigkeitskonzept.

Coldplay haben sich für ihre Tour “Music of the Spheres” ehrgeizige Ziele gesetzt. Sie wollen ihre Konzerte umweltfreundlicher gestalten, laut der offiziellen Website der Band wollen sie die Emissionen sogar um die Hälfte im Vergleich zu vergangenen Tours reduzieren: “We have pledged to cut the tour’s direct emissions by more than 50% compared to our previous tour (2016-2017).” Dieses Ziel hat Frontsänger Chris Martin schon 2019 verkündet. Hierzu hat die britische Band einen umfassenden Plan entwickelt, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Ein zentraler Aspekt dieses Plans ist die Nutzung erneuerbarer Energien für ihre Shows: Solar- und Windenergie sowie Biodiesel. Und auch die Fans können live vor Ort helfen. Bei den Shows gibt es Fahrräder, auf denen die Fans während des Konzerts Strom erzeugen, und spezielle Tanzflächen wandeln Schritte in Energie um – sozusagen eine interaktive und umweltbewusste Konzertatmosphäre. Darüber hinaus hat Coldplay versprochen, für jedes verkaufte Ticket einen Baum zu pflanzen, was bei den Millionen von Tickets, die sie bei früheren Tourneen verkauft haben, eine erhebliche Auswirkung auf die Umwelt haben könnte. 

Coldplay ist für spektakuläre und bunte Shows bekannt – jetzt also auch als Vorreiter im Bereich der nachhaltigen Live-Events. Trotz dieser Maßnahmen gibt es allerdings auch Kritik, insbesondere bezüglich der Nutzung von Flugzeugen für die Tour, was einen erheblichen CO2-Ausstoß verursacht. Dessen ist sich Chris Martin bewusst. Ein anderer Faktor, auf den die Band wohl keinen Einfluss hat, sind die Stadien selbst. Trotzdem zeigen die Bemühungen Erfolge: Ein Emissions-Update auf der eigenen Website gibt eine Reduzierung der direkten CO2-Emissionen um insgesamt 59% an.

Am 15., 17. und 18. August werden Coldplay in München auftreten.

Autor: Sebastian Schroth