Weihnachtsmusik – aber mal anders. Die Band Spektakulatius zeigt mit ihrer neuen CD “On the Road to Christmas”, dass ihre Musik nichts von ihrem Zauber verloren hat.

Vor 21 Jahren hatte die Weihnachtsband Spektakulatius ihren ersten Auftritt in einer kleinen Bar in Aalen – im Repertoire der Band fanden sich damals wie heute vor allem eins: Weihnachtslieder. Aus der kleinen Bar wurden im Laufe der Jahre mehrere Konzerte in der Vorweihnachtszeit und der Geheimtipp “Spektakulatius” verwandelte sich in eine feste Tradition vieler Menschen. In dieser Zeit sammelten sich zahlreiche Arrangements von bekannten und weniger bekannten Weihnachtssongs an und pünktlich zum Adventsstart 2025 konnten sich die treuen Fans über eine neue CD mit 13 musikalischen Geschenken freuen.
Auf ein Genre ließ sich Spektakulatius noch nie festnageln und auch auf “On the Road to Christmas” ist von Rock über Gospel bis hin zu Jazz so ziemlich alles vertreten. Gleichzeitig deckt die Band mit ihrer CD mehrere Jahrhunderte Weihnachtsmusik ab. Neben modernen Hits wie Sias “Snowman” finden sich auch Arrangements von uralten Chorälen. Getragen von Kontrabass und Saxophon sorgen die vier Sänger*innen der Gruppe in “Gloria in excelsis Deo” mit ihrer Mehrstimmigkeit für einen echten Gänsehautmoment.
In der Musik von Spektakulatius findet sich eine vielfältige Mischung aus verschiedenen Instrumenten. Je nach Song kommen Kontrabass, alle möglichen Blasinstrumente, Keyboard, Gitarren und eine ganze Bandbreite an Percussions zum Einsatz. Die vier Sänger*innen charakterisieren jeden Song individuell durch ihre jeweils einzigartigen Stimmfarben. Dabei ergänzen sich die beiden Männer und die zwei Frauen stimmlich perfekt.
In jedem Song hört man, wie gut die Musiker*innen ihr Instrument beziehungsweise ihre Stimme beherrschen. Jede*r von ihnen strahlt für sich und dennoch ist die Band rhythmisch und harmonisch eine Einheit. Dass die Musiker*innen mittlerweile ein eingespieltes Team sind, zeigt auch die kurze Zeitspanne, in der sie die Songs aufgenommen haben. Innerhalb weniger Tage hatten die acht alle Instrumente und Vocals eingespielt und so entstand innerhalb eines Monats die komplette CD.
Ich wähle hier bewusst den Begriff CD, weil es “On the Road To Christmas” tatsächlich nicht auf den mittlerweile etablierten Streamingplattformen gibt. Konzerne wie Spotify zahlen den Künstler*innen hinter der Musik verschwindend gering und gleichzeitig kostet die Produktion einer solchen CD ein halbes Vermögen. Wer “On the Road to Christmas” also hören möchte, muss tatsächlich physisch eine CD erwerben.
Die Musik auf “On the Road to Christmas” hat mich emotional und musikalisch wieder mal komplett mitgerissen. Zum kompletten Erlebnis Spektakulatius gehören aber auch die Konzerte, die in der Vorweihnachtszeit in verschiedenen Locations stattfinden. Neben den beeindruckenden Live Performances der Musiker*innen, macht eine liebevolle und familiäre Atmosphäre diese Events zu etwas ganz Besonderem. Nach 21 Jahren haben sich einige Spektakulatius-Traditionen angesammelt, wie zum Beispiel die Anwesenheit der freiwilligen Feuerwehr beim letzten Konzert der Saison und die großen Feuer, die die Feuerwehrmenschen jedes Jahr vor der Halle aufbauen. Wenn am 22.12. in der Festhalle die Lichter ausgehen und die ersten Töne erklingen, beginnt für mich immer Weihnachten.
Autorin: Barbara Müller

