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Das war Waldstock 2019

Das Waldstock in Pegnitz ist als kleines aber feines Festival bekannt und 2019 war da keine Ausnahme. Ob aus der Gemeinde in der fränkischen Schweiz oder von weiter her, die Besucher kommen jedes Jahr aufs neue auf den Schloßberg und genießen zwei Tage voller Musik und buntem Rahmenprogramm – vom Upcycling bis zu Meditationsworkshops.. 

Unser erfahrenes funklust-Festival-Teamwar vor Ortunterwegs und hat sich umgehört, was denn das Besondere am Festival ist.

Das Waldstock Festival zeichnet sich auch durch seine Nachhaltigkeit aus. Es gibt lokales Bier, überall sind Aschenbecher zu finden, die aus recycelten Getränkekartons oder Lebensmitteldose gebastelt waren. Sitzgelegenheiten, die überall auf dem Gelände verteilt sind, wurden alle vom Waldstock e.V., der das Festival jedes Jahr auf die Beine stellt, gebastelt. Der Merch ist ebenfalls nachhaltig produziert.

Musikalisch gesehen war das 26. Waldstock vor allem eines: tanzbar. Samstagnachmittag ging es bei Lafote aus Hamburg gut ab, obwohl sich nur ein paar wenige direkt zum Tanzen vor der Bühne eingefunden haben. Die ließen sich davon aber nicht einschüchtern und demonstrierten eindrucksvoll den Waldstock-Dreiklang: Relaxen, Tanzen, Spaß haben! Der Post-Punk brachte das entspannte Festival ein Stückchen näher an die Partystimmung. Nach Eskalation im Kleinen holte Some Sprouts mit ihrem Indie-Pop das Publikum zurück in ein warmes Sommergefühl (passend zu den angenehmen 28 Grad bei leichter Brise). Feels aus Los Angeles brachten nicht nur etwas internationalen Flair in die Fränkische, sondern auch eine Mischung aus Garage Punk und Stoner Rock. Sports Team ließen zu Beginn ihres Auftritts erstmal Robbie Williams mit “Let me entertain you” laufen, um das Publikum in Stimmung zu versetzen. Hat ziemlich gut funktioniert und auch die kleinen Besucher, von denen es am Waldstock viele gab, tummelten sich vor der Bühne. Der Sänger wirkte zwar einen Ticken zu exzentrisch und der Keyboarder einen oder zwei Ticken zu viel gelangweilt, das machte die Musik aber nicht unbedingt schlechter. Das Publikum störte sich weder am einen, noch am anderen und der Schloßberg wurde im Lauf des Abends immer voller. Den krönenden Abschluss bildeten Kalaha Moon, die uns mit ihren fast schon sphärischen Klängen, untermalt von elektronischen Beats in die Nacht begleiteten.

Abschließend lässt sich sagen: wer Bock auf ein kleines, entspanntes Festival in der Nähe hat, der sollte sich das nächste Waldstock auf keinen Fall entgehen lassen. Hier ist man weder zu alt, noch zu jung – es reicht aus, wenn man freundlich und weltoffen ist. Denn dann ist man beim Waldstock auf jeden Fall richtig aufgehoben.

 

Text: Lea Kiehlmeier / Julian Popp

Fotos: Julian Popp / Lea Kiehlmeier